Die Verwüstungen und die Bevölkerungsverluste durch den Dreißígjährigen Krieg zwang die Machthaber zur Einführung einer neuen Sozial- wie auch Wirtschaftspolitik, die heute als Merkantilismus bekannt ist. Kern der merkantilistischen Wirtschaftsform ist das Ziel, die Ausfuhr von Waren zu maximieren, während man den Import mit allen Mitteln versucht zu minimieren. Der Merkantilismus war gekoppelt an den Absolutismus nach französischem Vorbild, bei dem es sich um eine Ausformung der Monarchie handelt. Während andere Formen der Monarchie ein politisches Mitentscheidungsrecht ständischer Mitglieder vorsehen, charakterisiert sich der Absolutismus über die Machtvollkommenheit eines einzigen Herrschers. Ihm alleine obliegt das Recht, politische Entscheidungen zu treffen.
Während des Absolutismus nahm der Aufstieg Brandenburg-Preußens seinen Anfang. Herausforderungen waren unter anderem auch die Bedrohung durch die Osmanen wie auch die Expansionspolitik Frankreichs. In der späten Phase des Absolutismus gewann unter Friedrich dem Großen die Aufklärung an Bedeutung. Die Aufklärung verstand sich als Gegenkonzept zum religiösen Dogmatismus, der neuem Wissen meistens mit Argwohn gegenübertrat. Im Sinne der Aufklärung sollte wissenschaftlicher Fortschritt wie auch das rationale Denken gefördert werden.
Nach dem Absolutismus folgte eine Epoche großer, gesellschaftlicher Umwälzungen von der französischen Revolution mit einer zeitweiligen Hegemonie Napoleons über die Industrialisierung bis hin zum Ersten Weltkrieg.